Arcana
Cantar de Procella (1997) 47 min
Black Raven
The Solitude of Ravens (1997) 16 min
Blot - Sacrifice in Sweden (1998) 69minVorneweg möchte ich meine Meinung zum Ausdruck bringen, daß ich die Band als politisch nicht korrekt empfinde.Wer "hail victory" und "our fist strong, our duty war" singt, verbreitet bedenkliche Parolen. Das Booklet liegt auf der selben Wellenlänge: Bilder von einem Konzert mit gereckter Faust im Fackelschein vor einem Runenkreuz. Aber an politischen Diskussionen möchte ich mich hier nicht beteiligen und lieber über die Musik schreiben. Es ist jedem freigestellt zu entscheiden ob durch fragwürdige Parolen der Kauf einer CD unmöglich wird, für mich jedenfalls steht beim Kauf einer CD die Musik im Vordergrund.
Die CD präsentiert Material von einem Konzert Ende '97 in Schweden anläßlich des 10-jährigen Bestehens des Lables Cold Meat Industry. Logischerwiese ist die CD auch bei CMI erschienen. Es dominieren folkartige, oftmals spartanische Stücke mit traditionellem Einfluß.
Hervorheben möchte ich das delirierende "Herjafather", welches sich auf der Stelle um sich selber dreht und einen dabei in die Tiefe zieht. Schön auch das nachgespielte Fire * Ice Stück "Seeker". Gut gesungen aber es fehlt mir doch ein wenig die eindringliche Stimme von Freya Aswyn. Darauf folgt "Electricity", welches eine sehr eindringliche Atmosphäre schafft, und mir deswegen sehr gut gefällt. Die Gänsehaut, die ich dabei bekomme, hat auch viel mit dem Text und der Darbietung zu tun. (s.o.) "Lord of Ages" muß ich wohl nicht mehr vorstellen. Es gefällt mir auch in dieser Liveversion überaus gut. "Eternal soul" fällt stilmäßig etwas aus dem Rahmen. Schwer einzuordnen zwischen Metallica und Klaus Nomi. (-; Dann gibt es noch ein paar gesprochene Stücke mit orchestralem Bombast garniert. Gut gelungen ist auch die Coverversion von "The Hangman and the Papist".
Fans werden sich diese CD eh zulegen, wer sich für Blood Axis interessiert bekommt mit dieser CD einen schönen Überblick. Aber ganz leichte Kost ist es sicherlich nicht - Blood Axis neigen immer zum Experimentieren. Leute die bei Runenkreuzen oder martialischen Texten braun sehen, sollten diese CD besser nicht kaufen.
(Matthias Hauck)
Clan of Xymox
Hidden Faces (1997) 55min
Villers aux vents (février 1916) (1994) 50min
Current 93Das Lied "Ornière" rahmt diese CD ein und formuliert die Kernaussage. Der Text von "Ornière" steht auf der Frontseite des Booklets, das Lied ist das letzte auf der CD. Die Kernaussage: Erinnern! Erinnern an den 1. Weltkrieg und das Leiden der Soldaten und auch der Natur. Die ganze CD widmet sich dem "Grand Guerre" (bezeichnenderweise wird dieser Begriff nicht benutzt) - Lieder wie "Chemin des Dames", "Les Hauts de Meuse" und "Verdun" tragen als Titel schwerste Schlachten des 1. Weltkriegs. Die Texte (zumeist in französischer Sprache manchmal auch in Englisch) sind beschreibend, logischerweise ist in jedem der Tod gegenwärtig aber es wird keine politische Aussage gewagt. Weder wird der Krieg heroisiert noch ein "nie wieder" formuliert.
Auch wenn die Texte dieser CD sicherlich sehr wichtig sind, muß man natürlich auch über die Musik schreiben. Diese steht für mich in einem krassen Gegensatz zu den Texten. Man findet auf der CD Lieder für die vielleicht Popsong der richtige Begriff wäre. Zwei Lieder ("L'aulne et la Mort", "Deafning breath") klingen wie wenn sie von der Bel Canto CD "Shimmering warm & bright" stammen würden. Ich möchte nicht die Lieder schlecht machen, die CD ist musikalisch sehr gut, nur in meinen Augen wird der "industrielle Krieg" musikalisch kaum thematisiert.
Mit der Beschriebung der Musik tu ich mich schwer. Sicherlich nicht so klassisch, wie man es von Collection d'Arnell-Andrea erwartet hätte. Keyboards, Cello und auch E-Gitarre, dazu Frauengesang, der aber auch nicht klassisch daher kommt. Hervorheben möchte ich das fantastische "Les cendre-lisières" mit dem die CD eröffnet wird. Hier sind zu Beginn auch etwas ungewöhnliche Klänge zu hören, die ein sehr gutes Intro bilden und durchaus etwas zum Fürchten sind. Danach legt ein toller treibender Song los, der auch durch harmonische Wendungen überrascht. Tanzbar ist er auch noch. Ähnlich komponiert ist "Chemin des Dames". "Le ravin des fontaines" möchte ich auch als Anspieltip nennen.
Insgesamt ein sehr interessante CD thematisch und musikalisch, auch wenn beides nicht so recht zusammenpassen will.
(Matthias Hauck)
Sleep has his house (2000) 63minDas Album hat David Tibet seinem Vater gewidmet, der zuletzt gestorben ist. Ich erwähne das, weil die CD stimmungsmäßig gut zu dieser Widmung paßt (ruhig und melancholisch - wie immer:), zudem ist das Bild von seinem Vater im Booklet erstaunlich. Eine frapante Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn.Soft black stars (1998) 54min
Nun aber zur CD. Nach dem Minimal-Album "Soft Black Stars" ist dieses Werk nun üppiger instrumentiert - was nicht heißt, daß es üppig ist. Der vielbeschäftigte und hochproduktive Michael Cashmore war mal wieder für die Musik zuständig, was immer ein Qualitätsmerkmal ist. Akustikgitarre, Harmonium und Melodika sind bestimmend. Die Songs tröpfeln dahin. Ein discotaugliches Lied ist somit wieder nicht dabei. Erneut ein Album für graue Herbsttage. Am besten gefällt mir "Immortal bird", welches schon auf der Vorab-Maxi zu hören war. Ich finde es wunderschön - zugleich sehr melancholisch. Zweimal die Frage "What drives us on?" und als Antwort nur Erinnerungen an bessere Zeiten und das starke Gefühl des Verlusts, etwas unwiederbringlich verloren zu haben, ja sogar es noch selber auslöschen zu müssen.
Wiedermal eine sehr kompaktes und homogenes Album, was vielleicht nichts Neues bringt, aber sehr gut anzuhören ist.
(Matthias Hauck)David Tibet präsentiert mit "Soft black stars" ein Album, welches nicht gerade dem schwarzen Mainstream hinterher hechelt oder irgendwelche Klischees erfüllt. Bis auf das letzte Lied nur Songs im eigentlichen Sinne: Klavierbegleitung und Gesang. Sicherlich das minimalistischste Current Album bisher.
Da Michael Cashmore vollständig für die Musik verantwortlich zeichnete, war dieser Charakter nach der Gothic Lovesong Maxi und der Nature & Organisation "Death in a snow leopard winter" zu erwarten. Leider wird die Brillanz von Gothic Lovesong auf dem Album von keinem anderen Song erreicht, trotzdem finde ich das Album rundum gelungen. Wahrhaft schöne „black stars" sind auf diesem Album versammelt.
Es ist frappant wie die Texte mit der Musik Hand in Hand gehen. Tiefe Melancholie, Enttäuschung und Frustration beschreibt die Stimmung wahrscheinlich am besten. Genau die richtige Musik für trübe, einsame Herbsttage. Aufgrund der nicht aufdringlichen Musik stehen die Texte von David Tibet mehr denn je im Vordergrund. Sie erzählen von Erinnerungen an vergangene Tage und verflossene Stunden, die mit ihrem bitteren Gift die Gegenwart entwerten, da die schönen Stunden nie mehr wieder kommen können und es auch keinen Ersatz geben wird. Dieser Nihilismus ist leider eine immer wiederkehrendes Thema dieser Veröffentlichung, und trifft wahrscheinlich nicht nur mich mitten ins Herz.
(Matthias Hauck)
Deutsch Nepal / The Moon lay hidden beneath a Cloud
A Night in Fear (1997) 27min
Engelsstaub
"Malleus Maleficarum" (1993) 48minEstampieWohl das düsterste Album, das in meiner Sammlung zu finden ist. Nicht weil die Musik eintönig, der Gesang leiernd, oder überzogen langsam wäre - nein, das Album kreirt durch seine faszinierende Gesamtkonzeption eine Stimmung voll von Melancholie, Finsternis und Nachdenklichkeit. Die Texte von Lilith, GODkrist und Janusz untertreichen dieses Ambiente deutlich. Es fällt schwer, dieses Album einzuordnen - ich würde es Dark Ambient Wave nennen.
Nichts für praktizierende Christen, oder Suizidgefährdete. Für alle anderen allerdings - ein absoluter Hochgenuß!
Besonderer Tip: "Skin me alive" (Hellraiser...?!) und "Sacrificium".
(Daniel - Daniels Homepage )
Crusaders (1996) 50minMit ihrem vierten Album "Crusaders" setzen Estampie einen Meilenstein in der Geschichte der modernen Interpretation mittelalterlicher Musik. Das Album entführt den Hörer auf die abenteuerliche und gefährliche Reise der Kreuzzugsritter ins Heilige Land. Jede Station dieser Reise wird durch ein Musikstück dargestellt: Ausgehend von den anfänglichen, tollkühnen Schlachtrufen ("Seigneurs, sachiez"), über das Zusammentreffen mit dem griechischen Heer in Byzanz ("Imperator rex graecorum"), bis hin zur letzten Schlacht um Jerusalem ("Gaudens in domino").
So unterschiedlich die Impressionen auf dieser Reise sind, so verschiedenartig ist auch ihre musikalische Umsetzung. Neben wundervollen Duetten und Sologesängen von Syrah und Alexander Veljanov, der in diesem Album als "Guest Star" fungiert, finden sich auch sehr stimmungsvolle Choräle. Besondere Aufmerksamkeit verdient die außergewöhnliche Interpretation des "Palästinaliedes" von Walther von der Vogelweide, welches ja durch Qntal bereits zu einer gewissen Berühmtheit gekommen ist.
Kurzum - "Crusaders" ist ein absolutes Muß für alle Freunde mittelalterlicher Musik!
(Daniel - Daniels Homepage )
Form, Die
Duality (1997) 58min
Genocide Organ
:Remember: (1997) 90min
Haus Arafna
Children of God (1998) 41min
Impressions of Winter
Cantica lunae - Songs of the Moon (1996) 50min
Mondblut
Angsterfülltes Morgen (1997) 60 min
Nymph Faithest
Longing for the Otherworld (1997) 41 min
Omnicore
Mass Murderer (2004) 69min
Raison d'Être
Within the depths of silence and phormations (1995) 52min
In Sadness, Silence and Solitude (1997) 51min
Unto Ashes
Empty into white (2004) 49 min
"Empty Into White" (erschienen auf Projekt bzw. Kalinkaland Records) ist das dritte Album der amerikanischen Band "Unto Ashes".
Kennzeichnend ist die schöne Frauenstimme gepaart mit wundervollen Melodien. Dennoch ist "Unto Ashes" keine "Heavenly Voices"-Band, sondern überzeugt durch einen eigenen Stil und große Vielseitigkeit. Sowohl klassische als auch moderne Elemente finden sich in den abwechslungsreichen Stücken des Albums; ruhig und verträumt, ein anderes Mal traurig oder tragisch die Stimmung der Lieder. Es kommen Gitarre, Geige, Hackbrett, Percussions und Synthesizer zum Einsatz.
Das auch auf Maxi-CD erschienene Lied "I Cover You With Blood" ist für mich das gelungenste Stück auf "Empty Into White". Wunderschöne Harmonien und beruhigende, weiche Stimmen fesseln den Hörer sofort und entführen ihn in eine andere Welt. Auch live kann die Band durch ihre musikalischen und stimmlichen Fähigkeiten überzeugen (WGT 2004). Dabei sucht sie gleichzeitig sympathisch Kontakt zum Publikum.
Wer Gefallen an The Machine in the Garden, Collection d´Arnell Andrea und Love is colder than death findet, kann sich vielleicht auch für "Unto Ashes" begeistern.
(Stefanie)
Verbannten Kinder Evas, Die
Come heavy Sleep (1997) 57 min
The Arch - Babsi ist tot: Zwar nicht der größte Hit von The
Arch aber ein gutes Lied
Schwefel - Metropolis: Gefällt mir besser als die kurze Version
auf dem Zillo I
Blaine L. Reininger - What use indeed: Mir gefällt's nicht, vielleicht
eher etwas für die eingefleischten Tuxedomoon-Fans
Siglo XX - The end of the night: Nicht so toll, was wohl auch erklärt
warum Siglo XX nie den Durchbruch geschafft haben
Karen Finley - Tales of Taboo: "Sleeper in a metropolis" mit Schweinetext
Snowy Red - Euroshima: Ganz nett, aber auch nicht gerade sehr innovativ
Ski Patrol - Agent Orange: Klingt für mich ein bißchen wie
Eyless in Gaza
Norma Loy - Lesbische voodoo teenager: Nervt mich
P1/E - 49 sec romance: Die Version ist vielleicht nicht ganz so gut
wie das Orginal aber trotzdem phantastisch
Polyphonic Size - Logique polygonale: Weiter geht es mit den Hits,
leider kamen von der Band nicht mehr so Knaller
Neon - Information of death: Durchschnitt
Force Dimension - Carzinome: Brodelnde Sounds und auch sonst recht
gut
Vomito Negro - Feel the heat: Hat früher auch mal die Tanzflächen
gefüllt, trotzdem gelang ihnen nie der entscheidende Durchbruch
Incubated Sounds - War is just a game: Recht dilletantisch gemacht
aber gerade deshalb hat es einen gewissen Charme
Stratis - Herzlos: Treibender Song, der heute noch für volle Tanzflächen
sorgt. Woher kommt die Ähnlichkeit mit Kabelbrandt?
Geile Tiere - Geile Tiere: Hier gilt dasselbe wie bei Polyphonic Size,
nur daß die Nachfolge-LP absolut niedrigstes Niveau hat: Hände
weg von der LP.
Seen links / Schlösser rechts - Die Nacht (ist nicht allein zum
Schlafen da): Den Einen nervt's, der Andere findet es geil. Auf alle Fälle
sehr eigenes Stück.
Force Dimension - Fiebertranz: Toller Song
Die Form - Masochist: Dazu gibt's wohl nicht viel zu sagen
Pankow - Walhalla: Geht unter die Haut
Dive - Mercy: Wunderbares langsames Stück im Stile von Ghostcity
- wirklich sehr gut
Für die Sammlung ist Call of the Banshee sicherlich ein Pflichtkauf.
Wahnsinnig viele rare Hits der 80er wie auf keiner anderen CD. Eigentlich
schade die Wiederveröffentlichungsflut von alten Sachen. Ich finde
die Lieder verlieren, wenn man sie immer und überall zu hören
bekommt.
(Matthias Hauck)
Eimear Quinn - The Voice: Heavenly Voices in Perfektion. Vorhänge
zu, Kerzen an, Lautstärke rauf!
Blackmore's Night - Shadow Of The Moon: Eher nichtssagend, wenngleich
auch nicht schlecht.
Engel Wider Willen - König der Könige: Ein spaßiges
Lied - man beachte den Text!
Carlos Peron / Peter Ehrlich - Ritter Tod und Teufel: Instrumentalstück,
das sehr mit seiner Länge zu kämpfen hat...
Impressions Of Winter - Hi Versus: Kategorie "Gewöhnungsbedürftig"...
Sehr düster.
Trinovox - Ogne Losa A Morte Arrive: Könnte als Mischung von Western
Film-Soundtrack und Patrick Lindner rückwärts abgespielt durchgehen...
Convivium Musicum - Amor Ch'attendi: Erinnert ein wenig an Operette,
hat aber das gewisse Etwas.
Bimbetta - Zefiro Torna: siehe Convivium Musikum. Nur ohne das gewisse
Etwas.
Kirile Loo - Ei Mina Moista: Sehr verträumtes Lied. Gefällt
mir gut!
Galahad - The Ring: Vielleicht das beste Lied des Samplers. Galahad
ist ein heißer Tip für Mittelalter-Fans!
Vox - Kyrie Eleyson: Mysteriöses, meditatives Stück. Nicht
ohne Reiz.
Freiburger Spielleyt - Saltarello: Jetzt schon ein Klassiker!
Saraband - Calvi, Calvi / Rey Don Alonso / Kol Libi: Schlichtweg interessant.
Erinnert ein wenig an Corvus Corax.
Conventus Tandaradey - Also kreischte Epikurus: Ich weigere mich, dieses
Lied zu bewerten...
Roland Kroell - Kanvoleis: Wiederum gewöhnungsbedürftig.
Hat aber nach mehrmaligem Hören einen gewissen Suchtfaktor.
Joculatores Upsalienses: Saltarello - Nicht annähernd so qualitativ
wie die Interpretation der Freiburger Spielleyt.
Ioculatores: Trotto - Ermüdendes Instrumentalstück. Fernbedienung
der Stereoanlage griffbereit halten!
In Extremo: Neunerle - Fernbedienung gar nicht erst weg legen!
Alles in allem - naja. Gehört in eine vollständige Sammlung
(alleine schön wegen der phantasievollen Gestaltung der Hülle
und des Booklets). Für Einsteiger nicht zu empfehlen, dann schon eher
die Miroque I!
(Daniel - Daniels
Homepage )